Ist das Skalpieren eine Rasenplatzes ein häufiger Vorgang?
Wenn der Platz hauptsächlich aus einjährigem Rispengras besteht, wird das Verfahren unverzichtbar. Alle Plätze werden im Jahresverlauf vom „poa annua“ heimgesucht. Gegen solches einjähriges Rispengras ist bislang noch kein Kraut gewachsen. Darum ist die Regenerierung ein häufig eingesetztes Verfahren im Lebenszyklus eines Rasenplatzes. Bei englischen Fußballplätzen findet sie systematisch jedes Jahr statt. Wenn der Platz vom „poa annua“ gesättigt ist, übersteht er den Winter und starke Bespielung nicht schadlos.“ Die Frühjahrshäutung ist also die einzige Lösung.
Den Platz komplett abbrennen oder 2 bis 3 cm abheben?
Der Vorgang des Skalpierens kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen: Den Platz komplett abbrennen, um alles pflanzliche abzutöten, oder mit einer Maschine vom Typ Koro Topfield Maker „nur“ eine 2 bis 3 Zentimeter dicke Materialschicht abzuheben. Die Zahl der nötigen Durchgänge hängt von der Art der Maschine und den Erfordernissen des Platzes ab. Nach diesem Abhub ist das einjährige Rispengras der Oberfläche und ein Teil seiner Saat entfernt.
Rollrasen verlegen oder neu aussäen?
Sollte man eher Rollrasen verlegen oder einen Platz neu aussäen? Die beste Vorgehensweise für eine vollständige Regenerierung ist eine komplette Neuaussaat. Wenn die Lösung des Rollrasens in den ersten 3-4 Tagen nach der Verlegung einem Spiel ausgesetzt ist, ist ein gutes Zusammenwachsen des Rasens mit seinem neuen Biotop nicht garantiert. Wenn die Rollen plötzlich von einer Umgebung in eine andere gelangen, kann es sein, dass sich der Rasen nie richtig verwurzelt. Eine Aussaat vor Ort passt sich direkt an den Boden an. Dagegen benötigt eine komplette Regenerierung ohne Andruck 8 bis 10 Wochen. Die Zwänge einer sportlichen Saison lassen einem Platz allerdings nicht immer die nötige Zeit.
Das Mulchmähen der Mähroboter: Ein beachtlicher Vorteil
Das häufige Mulchmähen erlaubt eine permanente Regenerierung mit organischem Material. Noch besser beim Roboter-System ist die hohe Frequenz der der Mähvorgänge. Diese führt zu feineren Schnitten und zu Schnittgut, das leichter von Mikroorganismen verwertet werden kann. Die Zersetzung wird viel wirkungsvoller. Dadurch wird auch der Entwicklung eines dichten Rasenfilz vorgebeugt. Die Materialien werden so schnell wieder regeneriert. Zylindrische Mähmaschinen erlauben einen solchen Prozess nicht. Das Mulchmähen ist auch aus ökologischer Sicht ein äußerst vorteilhaftes Verfahren. Es reduziert erheblich den Bedarf an chemischen Produkten.